Der Torfspaten im Wappen verrät es.
Weder ein meteorologisches Jahrhundert-Tief noch ein selbstherrlicher Landesfürst namens „Harrie” standen Pate für die Namen der Dörfer rund um das Dosenmoor. Der Namensursprung ist nicht sicher nachweisbar, aber eine Hypothese, die sich aus dem altsächsischen Begriff „horgan” oder „haregen” für Morast/Sumpf herleitet, bietet – wenngleich unappetitlich – den höchsten Wahrscheinlichkeitsgehalt.
Die vier Harriedörfer – und nur die – liegen noch heute sichelförmig um ihr entwicklungsgeschichtlich existenziell lebensbestimmendes Zentrum, das Dosenmoor. Es bot die Grundlage und Entwicklungsbasis für agrarwirtschaftliches Leben und Gedeihen. Fast zwangsläufig wuchsen die um die erste Jahrtausendwende von Neumünster aus angesiedelten Hofstellen zu Dorflagen an. Bei der Namenssuche waren die Attribute groß und klein bereits vergeben (für Großharrie und Kleinharrie), so benannte man die restlichen Dörfer kurzerhand nach der Zahl der landwirtschaftlichen Vollerwerbsstellen, damals „Vollhufen” genannt, Negenharrie und Fiefharrie. So einfach war das.
Die neun Höfe in Negenharrie und die fünf in Fiefharrie lassen sich noch heute lagemäßig und namentlich anhand von Unterlagen des Klosters Bordesholm, das damals den „Zehnten” erhielt, nachweisen.