Es geht voran

Ein wirtschaftlich prosperierendes Gemeinwesen – und sei es noch so klein – ist immer auch an der Vielfalt der Betriebe erkennbar. So auch in Negenharrie: spätestens nach Wiederaufbau und Erholung von den großen Katastrophen ist ab 1800 ein kontinuierlicher Aufwärtstrend in der Siedlungskultur und eine Festigung stabiler wirtschaftlicher Grundlagen ablesbar. Auch die beinahe 20 Brände auf einzelnen Höfen mit jeweiligem Totalschaden bremsten diesen Trend nicht. Äußerlich sichtbar verbreitete sich ein gewisser Wohlstand, gestützt durch die Dynamik des Wirtschaftens auf eigenem Grund und Boden ab 1806.

  • Ab ca. 1800 Betrieb der Schmiede in der Dorfstraße
  • Beginn des Schulbetriebs in eigenem Gebäude in der Schulstraße
  • Schuhmacherhandwerk in der Schusterkate in der Mühlenstraße
  • 1860 Bau von Grützmühle und Bäckerei, kurz darauf auch Gaststättenbetrieb beim Haeseler, 4 Kolonialwarenläden im Dorf
  • 1881 Schlachterei in der Dorfstraße
  • 1882 Bau und Betrieb der Meierei in der Schulstraße
  • 1884 Inbetriebnahme der Windmühle in der Mühlenstraße
  • 1885 Gründung der Feuerwehr
  • 1901Elektrizität im Dorf
  • 1908 Erneuerung des Schulgebäudes
  • 1939 Zusammenschluss Negenharrie, Fiefharrie und Ovendorf
  • 1949 Bau der Wohngebäudesiedlung in der Mühlenstraße
  • 1970 Kreisgebietsreform: Negenharrie kommt von Plön zum Kreis Rendsburg-Eckernförde

So wird offenkundig, welche Kräfte das Wirtschaften der heimischen Landwirtschaft auf eigener Scholle freisetzte. Auch wenn manches bereits wieder anderen Entwicklungen zum Opfer fiel  – Negenharrie blieb eine entwicklungskräftige Landgemeinde voller Leben, was heute von stolzem Kinderreichtum eindrucksvoll bestätigt wird.